Chemnitz Crusaders

MAGERES UNENTSCHIEDEN DER CRUSADERS GEGEN BULLETS
Juni 2013

Im Auswärtsspiel bei den Berlin Bullets erreichten die Crusaders am gestrigen Sonntag mit 6:6 (0:0/6:0/0:0/0:6) nur ein mageres Unentschieden. Während der Himmel weiter seine Schleusen weit geöffnet hatte und in der Heimat die Hochwasserkatastrophe weiter ihren Lauf nahm, brachen die Crusaders nach Berlin auf - eines der wenigen Spiele, welches an diesem Wochenende in Berlin überhaupt statt fand, da die Bullets über einen Kunstrasen verfügen können. Nachdem deutlichem Sieg im Hinspiel und der bisherigen Saisonbilanz der Berliner war man sich auf Chemnitzer Seite des Sieges sicher. Zu sicher, wie es sich am Ende heraus stellen sollte. So kam es wieder mal anders, als jeder vorher gedacht hatte. Motivierte Bullets, die endlich die ersten Scores der Saison überhaupt erzielen wollten, boten den Crusaders Paroli. Die Chemnitzer Defense hatte alle Hände voll zu tun, um die Berliner von der Endzone fern zu halten. Zwei Field-Goal-Versuche wurden abgewehrt, wobei sich hier insbesondere Linebacker David Schulze (#94) in Szene setzen konnte. Kurz vor Ende des zweiten Viertels gelang es der von Quarterback Jan Doant (#19) angeführten Offense dann, ihr Laufspiel zu etablieren und erfolgreich mit einem Touchdown durch Runningback Stefan Kahl (#21) zum 6:0 aus Sicht der Crusaders abschließen. Nach der Pause konnte zunächst kein Team punkten. Beiden Verteidigungsreihen gelangen Interceptions, so dass das Angriffsrecht munter hin und her wechselte. Das letzte Viertel begann und sah zwei Angriffsserien der Crusaders, die sich aber schlussendlich in ausgespielten vierten Versuchen fest liefen. Nun waren die Bullets an der Reihe und setzten noch einmal alles auf eine Karte. Die Crusaders hielten gegen, hatten aber immer wieder in entscheidender Situation nicht das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. So brachte am Ende eine Strafe im ausgespielten vierten Versuch den Berlinern einen neuen ersten Versuch, der bei auslaufender Uhr den glücklichen Pass zum Touchdown brachte, wobei der gedachte Receiver den Ball nicht fest hielt und Richtung Endzone abprallen ließ. Dort fing dann der nächste Receiver den Ball zum Touchdown. Der abschließende Zusatzpunkt gelang nicht, so dass die Crusaders mit einem 6:6 noch einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten. Das heutige Spiel hat gezeigt, dass Einstellung und Motivation entscheidende Faktoren in solch einem Spiel sein können. Diese Erfahrung werden die Coaches der Crusaders wirken lassen und im Training daran arbeiten.


Spielbericht - Berlin Bullets vs. Chemnitz Crusaders (02.06.2013)

Während in der Heimat bereits Katastrophenalarm wegen des Hochwassers herrschte, begaben sich die Crusaders auf ihre erste Auswärtsfahrt der Saison. Der Gegner - die Berlin Bullets - war bereits zum Saisonauftakt in Chemnitz zu Gast gewesen und hatte dort eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Die Crusaders wollten natürlich nach der Niederlage gegen Wernigerode nun wieder in die Erfolgsspur zurück finden, so dass die Berliner als Gegner gerade recht kamen. Sollte man meinen. Wie so oft kommt es aber anders als man denkt. Die Fahrt nach Berlin war in jedem Falle geprägt von mehr oder weniger starkem Regen, der erst in Berlin seine Tätigkeit vorübergehend einstellte. Dennoch begann das Spiel mit Verspätung, da Hauptschiedsrichter Rainer Stullich irgendwo in Berlin noch im Stau stand.

Das Spiel begann mit dem Kickoff der Crusaders und dem anschließenden Return der Bullets bis zur 43-Yard-Linie. Der erste Laufspielzug brachte vier Yards ein. Nun entschied der Regen, dass es lange genug trocken gewesen wäre und schickte einen kräftigen Schauer auf das Feld herab. Alsbald trennten sich die Bullets mit einem Punt vom Angriffsrecht. Bei den Crusaders konzentrierte man sich nun auch erst einmal auf das Laufspiel. Jan Doant (QB #19) und Alexander Gruhle (RB #24) sorgten für erste Raumgewinne. Dann sorgte Stefan Kahl (RB #21) für einen neuen ersten Versuch. Weitere Yards gingen dann ebenso auf Stefan Kahl (RB #21). So ging es bis in den vierten Versuch, wo Jan Doant (QB #19) wiederum den nächsten ersten Versuch an der 33-Yard-Linie der Bullets heraus laufen konnte. Dann sollte ein Passspielzug folgen, doch der Ball landete direkt in den Armen der Defense. An der 40-Yard-Linie der Crusaders kam die Berliner Offense auf das Feld. Schnell überbrückten Laufspielzüge die Distanz bis fünf Yards vor der Endzone. Hier kassierten sie aber erst mal eine 5-Yard-Strafe. Die Defense der Crusaders verteidigte konsequent und weitere zwei Yards Raumverlust waren die Folge.

Nach dem Seitenwechsel ging es wieder vier Yards voran. Danach musste der Berliner Quarterback (#3) Bekanntschaft mit der geballten Kraft von David Schulze (LB #94), Florian Taubert (LB #59), Jonny Muster (DL #55) und Thomas Junge (S #30) schließen und hätte einigen Raumverlust kassiert, wenn nicht gleichzeitig noch auf eine Strafe gegen die Crusaders befunden worden wäre. Somit wurde die Distanz zur Endzone halbiert und die Bullets hatten einen neuen ersten Versuch an der 5-Yard-Linie. Doch die Crusaders passten auf. Zwei Spielzüge brachten den Bullets sechs Yards Raumverlust, ein weiterer Lauf wieder vier Yards Raumgewinn. Nun standen die Bullets im vierten Versuch und versuchten sich nun mit einem Field Goal. Der Holder konnte aber den Ball nicht richtig annehmen und versuchte gemeinsam mit dem Kicker, Schlimmeres zu verhindern. David Schulze (LB #94) war auch zur Stelle und stoppte alle Bemühungen. Dummerweise gab es dabei aber wieder eine Strafe, die den Bullets wieder einen ersten Versuch an der 7-Yard-Linie. Auch von dieser Strafe ließen sich die Crusaders nicht beirren. Egal was die Bullets versuchten, es gab keinen Raumgewinn zu holen, lediglich eine 5-Yard-Strafe gegen die Bullets. Schon standen die Bullets wieder im vierten Versuch und wieder versuchten sie das Field Goal. Wie zuvor war David Schulze (LB #94) blitzschnell durchgebrochen und eroberte den Ball direkt unter dem Finger des Holders. Diesmal blieb der Ball in den Reihen der Crusaders und die Offense kam an der 26-Yard-Linie auf das Feld. Läufe von Alexander Gruhle (RB #24) und Stefan Kahl (RB #21) brachten schnell einen neuen ersten Versuch an der 45-Yard-Linie. Davon gingen gleich wieder zehn Yards nach einer Strafe verloren, nachdem Jan Doant (QB #19) einige Yards heraus gelaufen hatte. Trotz der Strafe war man nun bis zur 35-Yard-Linie der Bullets gekommen. Die nächsten 15 Yards gingen wieder auf das Konto von Jan Doant (QB #19). Die nächsten Yards lief Alexander Gruhle (RB #24) heraus. So mussten die Crusaders an der 17-Yard-Linie in den vierten Versuch. Dieser wurde ausgespielt. Hier bekam Erik Schwarz (WR #9) in eher nicht geplanter Weise den Ball direkt vom Center zugeworfen. Er reagierte geistesgegenwärtig und lief den neuen ersten Versuch an der 7-Yard-Linie heraus. Alexander Gruhle (RB #24) lief weitere drei Yards heraus, bevor dann Stefan Kahl (RB #21) zum Touchdown vollenden konnte. Damit Frank Doant (DB/K #22) der reguläre Kicker verletzungsbedingt nicht mit dabei war, entschieden sich die Crusaders für eine Two-Point-Conversion, die aber nicht gelang. Somit stand es 6:0 aus Sicht der Crusaders. Nachdem der anschließende Kick an der 17-Yard-Linie ins Aus ging. So kamen die Bullets an der 35-Yard-Linie noch einmal in Ballbesitz, die Zeit reichte aber nur noch für einen Laufspiel über drei Yards.

Mit dem Kickoff der Bullets und einem schönen Return von Erik Schwarz (WR #9) bis zur 47-Yard-Linie der Bullets ging es in die zweite Hälfte des Spiels. Allerdings gab es dabei auch gleich die nächste Strafe gegen die Crusaders, so dass die Angriffsserie an der eigenen 33-Yard-Linie startete. Beim nächsten Spielzug mit einem Lauf von Stefan Kahl (RB #21) gab es die nächste Strafe und es ging zurück zur 24-Yard-Linie. Ein Passversuch folgte und auch dieser Pass landete wieder direkt bei den Bullets. An der 36-Yard-Linie ging es für Offense der Bullets los. Drei Laufspielzüge für sechs Yards in Summe folgten. Beim Passversuch hatten sie ebenso viel Glück wie die Crusaders - der Pass wurde die Beute von Marcus Neuber (LB #47) an der 24-Yard-Linie. Zunächst lief Jan Doant (QB #19) vier Yards heraus. Beim Lauf von Stefan Kahl (RB #21) bescherte eine 15-Yard-Strafe gegen die Bullets den Crusaders einen neuen ersten Versuch an der 47-Yard-Linie der Bullets. Weiter ging es mit sieben Yards für Jan Doant (QB #19), bevor Alexander Gruhle (RB #24) den nächsten ersten Versuch an der 20-Yard-Linie heraus lief. Nun gab es aber kein Vorwärtskommen mehr und selbst der ausgespielte vierte Versuch reichte nicht mehr. An der eigenen 12-Yard-Linie wechselte damit das Angriffsrecht zu den Bullets. Die Laufversuche der Bullets wurden gut unterbunden, so bswp. durch Marcus Neuber (LB #47). Eine 5-Yard-Strafe gegen die Bullets brachte zudem Raumverlust. Schnell war der vierte Versuch erreicht und der Punt folgte. Wie schon mehrfach in diesem Spiel gab es genau in diesem finalem Spielzug der Bullets wieder eine Strafe gegen die Crusaders und damit auch einen neuen ersten Versuch für die Bullets an der 22-Yard-Linie.

Die Offense der Bullets fand jedoch bei der Chemnitzer Defense ihren Meister und konnte keinen Raumgewinn erzielen. So kam wieder der Punt, den Martin Deckert (WR #1) aufnahm und bis zur 47-Yard-Linie zurück trug. So richtig in Gang kamen nun auch die Crusaders nicht. Vier Yards gingen auf das Konto von Stefan Kahl (RB #21) und weitere drei Yards lief Alexander Gruhle (RB #24) heraus. Jan Doant (QB #19) versuchte im vierten Versuch nochmal alles, leider gelang es nicht, den notwendigen Raum zu überbrücken. Somit kamen die Bullets an der 38-Yard-Linie in Ballbesitz. Mehr als drei Yards sprangen auch hier nicht heraus. Mit einem Punt wechselte das Angriffsrecht wieder zurück zu den Crusaders, die nun an der 31-Yard-Linie mit einem 7-Yard-Lauf von Alexander Gruhle (RB #24) starteten. Stefan Kahl (RB #21) lief dann weitere vier Yards und damit einen neuen ersten Versuch heraus. Maximilian Neumann (RB #49) konnte dann drei Yards heraus laufen, worauf Stefan Kahl (RB #21) noch weitere fünf Yards erzielte. Wieder einmal befanden sich die Crusaders im vierten Versuch, der auch ausgespielt wurde. Allerdings ohne Erfolg, so dass an der 46-Yard-Linie das Angriffsrecht zu den Bullets wechselte. Das dies der letzte Wechsel des Angriffsrechts werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Nach einem schönen Laufspielzug über die #23 befanden sich die Bullets schon an der 32-Yard-Linie wieder. Die nächsten Laufspielzüge wurden frühzeitig von den Crusaders wieder gestoppt. So brachte der erste erfolgreiche Passpielzug des Tages überhaupt nun acht Yards Raumgewinn. Allerdings stand nun auch schon wieder vierte Versuch an. Den spielten die Bullets nun natürlich aus, denn es war noch alles inkl. einem Sieg für die Bullets im Spiel drin. Es reichte für den neuen ersten Versuch und zur Sicherheit gab es eine Strafe gegen die Crusaders obendrein, so dass die Bullets an der 19-Yard-Linie standen. Die Defense der Crusaders kämpfte verbissen. David Schulze (LB #94) und Tobias Junge (CB #7) drängten den Berliner Ballträger für mehrere Yards Raumverlust ins Aus. Auch der Quarterback wurde unter Druck gesetzt, so dass sein Passversuch zu ungenau war. Ein weiterer Laufspielzug wurde von David Schulze (LB #94) und Marcus Neuber (LB #47) frühzeitig unterbunden. Wieder standen die Bullets im vierten Versuch. Der Passversuch war unvollständig, aber rein zufällig gab es nun wieder eine Strafe gegen die Crusaders und damit neue vier Versuche beginnend von der 12-Yard-Linie. Die Spieluhr war nun kurz vor dem Auslaufen, so dass nur noch Zeit für einen einzigen Spielzug blieb. Ein Pass folgte, der gedachte Receiver hielt den Ball nicht fest und ließ ihn Richtung Endzone abprallen. Dort fing dann der nächste Receiver den Ball zum umjubelten Touchdown für die Berliner. Der abschließende Zusatzpunkt gelang jedoch nicht, so dass die Crusaders mit einem 6:6 noch einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten.

Letzten Endes entsprach das Unentschieden der gezeigten Leistung beider Teams. Während die Defense der Crusaders alle Hände voll zu tun hatte und ihre Aufgabe trotz der Strafen sehr gut löste, konnte die Offense bei Weitem nicht die Durchschlagskraft aus dem Hinspiel erreichen. Hier erschienen die Berliner motivierter zu sein, um Punkte zu erzielen. Daran werden die Coaches nun arbeiten müssen. Die Heimfahrt vom Spiel gestaltete sich durchaus abenteuerlich, denn inzwischen trudelten die Hochwassermeldungen aus der Heimat ein und manch einer fragte sich, was ihn wohl zu Hause erwarten würde oder ob es überhaupt einen Weg gab, der noch nicht vom Wasser verschlungen worden war.


Scoring
0:6 4-Yard-Lauf #21 Stefan Kahl (TPC nicht gut)
6:6 12-Yard-Pass #3 auf #89 (PAT nicht gut)

Weitere Bilder zum Spiel sind in der Galerie zu finden.

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