Chemnitz Crusaders

VERMEIDBARE NIEDERLAGE DER CRUSADERS IN RADEBEUL
Juli 2013

In der ersten Auflage des Sachsen-Derbys der Oberliga Ost 2013 mussten die Crusaders mit 10:13 (0:0/3:6/7:7/0:0) eine durchaus vermeidbare Niederlage bei den Radebeul Suburbian Foxes einstecken. Zunächst konnte keines der beiden Teams sich entscheidend gegen das jeweils andere Team durchsetzen. Das änderte sich zu Beginn des zweiten Viertels, als der als Ersatz für den verletzten etatmäßigen Kicker der Crusaders Frank Doant auf seiner alten Stammposition aushelfende Mike Pfab (#22) mit einem Field Goal die Crusaders mit 3:0 in Führung brachte. Wenig später schlugen die Suburbian Foxes mit einem Touchdown durch Markus Thater (#30) zurück. Da der Extrapunkt nicht gelang, übernahmen die Radebeuler mit 3:6 die Führung. Dies war gleichzeitig auch der Halbzeitstand. Nach der Pause war es dann Quarterback Jan Doant (#19), der mit mehreren sehenswerten Läufen einen Großteil des Feldes überbrückte und mit einem Touchdown wieder in Führung brachte. Zusammen mit dem Extrapunkt von Mike Pfab (#22) stand es nun 10:6. Das Angriffsrecht wechselte nun wieder zwischen beiden Teams. Gegen Ende des dritten Viertels war es dann soweit und ein erfolgreicher Passspielzug brachte die Suburbian Foxes wieder mit 10:13 in Führung, da auch der Extrapunkt erfolgreich verwandelt werden konnte. Dabei wollten es die Crusaders nicht bewenden lassen. Das Team versuchte nochmal alles. Während die Defense erfolgreich die Suburbian Foxes an weiteren Erfolgen hinderte, versuchte die Offense den Touchdown zum möglichen Sieg heraus zu spielen. Sehr schön ging es mit Laufspielzügen über das Feld. Eine aus Sicht der Crusaders glückliche Strafe gegen die Radebeuler beim Punt bewahrte vor dem Verlust des Angriffsrechts. Weiter ging es wie im Lehrbuch mit strategischem Zeitmanagement Richtung Endzone. Doch dann geschah - 14 Yards von der Endzone entfernt - das Verhängnis. Ein Fumble führte zum Verlust des Angriffsrechts, so dass nun die Suburbian Foxes nochmal in Ballbesitz kamen. Es blieb beim 10:13 und die Enttäuschung auf Seiten von Spielern und Coaches der Crusaders war deutlich spürbar. Der Sieg im Sachsen-Derby hatte in greifbarer Nähe gelegen und wäre letzten Endes wohl auch verdient gewesen. Leider waren Fehler in entscheidenden Momenten die Ursache für die Niederlage. Das Team hat einiges an Potential, vermag es aber bisher nicht, dieses vollständig auf dem Platz abzurufen. Bereits am kommenden Samstag besteht vor heimischem Publikum eine weitere Gelegenheit dazu.


Spielbericht - Radebeul Suburbian Foxes vs. Chemnitz Crusaders (30.06.2013)

Mit dem mittlerweile 7. Sachsen-Derby gegen die Radebeul Suburbian Foxes stand eines der besonderen Spiele der Saison auf dem Plan. Das Derby zwischen den Radebeul Suburbian Foxes und den Chemnitz Crusaders gehört seit mehreren Jahren zum festen Terminplan der Oberliga Ost. Immer wieder spannende Spiele mit wechselnden Siegern sowie die teils aus gemeinsamen Spielzeiten stammenden Bekanntschaften sorgen immer wieder für einiges an Spannung. Trotz der klaren Niederlage mit 0:27 im vergangenen Jahr in Radebeul und zuletzt einem magerem Unentschieden gegen die Berlin Bullets wollten die Chemnitz Crusaders dieses Mal wieder den Sieg auf ihre Seite bringen. Nach dem Gesetz der Serie wären die Crusaders zumindest wieder an der Reihe gewesen, denn die Radebeuler waren in den Jahren 2010 und 2012 in den Derbys siegreich, 2011 die Chemnitz Crusaders ...

Mit einem relativ kurzen Kickoff der Suburbian Foxes, der die Crusaders an der 38-Yard-Linie in Ballbesitz brachte, ging es in das Spiel. Die beiden ersten Snaps des Spiels bereiteten den Crusaders Probleme, so dass sich hieraus insgesamt 17 Yards Raumverlust ergaben. Dann klappte es besser und Jan Doant (QB #19) konnte erfolgreich einen weiten Pass auf Martin Deckert (WR #1) anbringen, was einen neuen ersten Versuch an der gegnerischen 33-Yard-Linie brachte. Gab es beim Lauf von Stefan Kahl (RB #21) noch zwei Yards Raumverlust, so konnten Alexander Gruhle (RB #24) und Jan Doant (QB #19) mit je fünf Yards wieder Raumgewinne verbuchen. Damit fanden sich die Crusaders im vierten Versuch und in Field-Goal-Reichweite wieder. Mit Mike Pfab (K/P #22) war als Ersatz für den verletzten Frank Doant der langjährige Stammkicker der Crusaders und nunmehrige Head Coach der Varlets eingesprungen. Sein Kick verhungerte jedoch ein wenig auf dem Weg zu den Torstangen, so dass die Suburbian Foxes den Ball sogar in der Endzone aufnehmen konnten und bist zu 17-Yard-Linie zurück tragen konnten. Die erste Chance auf Punkte war vertan. Nun marschierten die Suburbian Foxes los und erzielten mit Läufen über Christian Bensch (RB #44) einen neuen ersten Versuch an der 35-Yard-Linie. Weitere Läufe über Markus Thater (RB #30) brachten acht Yards ein. Der folgende Passversuch von Martin Kisza (QB #13) konnte vorbildlich von dem heute auch in Defense aushelfenden Martin Deckert (WR #1) abgewehrt werden. Somit punteten die Suburbian Foxes und Martin Deckert (WR #1) trug den Ball bis zu 27-Yard-Linie zurück. Mehr als drei Yards für Alexander Gruhle (RB #24) und Stefan Kahl (RB #21) konnten jedoch nicht erzielt werden. Nach dem Punt von Martin Deckert (WR #1) konnten die Suburbian Foxes ihre Angriffsserie an der 42-Yard-Linie der Crusaders beginnen. Aber ebenso wie die Crusaders zuvor kamen die Suburbian Foxes mit Läufen über Markus Thater (RB #30) und Manuel Petrick (RB #39) nicht zu einem neuen ersten Versuch und auch der ausgespielte vierte Versuch war nicht erfolgreich. An der eigenen 33-Yard-Linie übernahmen die Crusaders das Angriffsrecht. Neun Yards lief Alexander Gruhle (RB #24) heraus und Stefan Kahl (RB #21) erzielte einen neuen ersten Versuch an der 48-Yard-Linie. Weitere drei Yards lief wieder Alexander Gruhle (RB #24) heraus. Jan Doant (QB #19) konnte dann den nächsten ersten Versuch an der gegnerischen 40-Yard-Linie für sich verbuchen.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder Jan Doant (QB #19) der das Heft in die Hand nahm und bis zu 13-Yard-Linie durchbrach. Ausgerechnet hier versagte wieder der Snap und 13 Yards Raumverlust waren die Konsequenz. Fünf Yards davon gab es wegen einer Strafe gegen die Suburbian Foxes wieder zurück. Rund zehn weitere Yards gingen dann auf das Konto von Jan Doant (QB #19). Da bei einem weiteren Laufspielzug über Stefan Kahl (RB #21) kein weiterer Raumgewinn heraus sprang, befanden sich die Crusaders nun wieder im vierten Versuch und abermals in Field-Goal-Reichweite. Wieder trat Mike Pfab (K/P #22) an und war diesmal auch erfolgreich zur 3:0-Führung der Crusaders. Der Return führte die Suburbian Foxes bis an die 40-Yard-Linie. Ein Passspielzug brachte nun neun Yards Raumgewinn. So ging es mit Läufen über Manuel Petrick (RB #39) weiter. Zielstrebig ging es weiter Richtung Endzone. Nach einem Lauf von Christian Bensch (RB #40) standen die Suburbian Foxes an mit einem 1st & Goal an der 8-Yard-Linie. Der erste Laufversuch von Markus Thater (RB #30) konnte von David Schulze (LB #94) für drei Yards Raumverlust vereitelt werden. Doch nach zwei weiteren Laufspielzügen hatte Markus Thater (RB #30) es zum Touchdown geschafft. Der Extrapunkt gelang nicht und eine Strafe gegen die Suburbian Foxes wurde von den Crusaders natürlich abgelehnt. Den wiederum relativ kurzen Kick der Suburbian Foxes nahm Robert Koschorrek (LB #46) auf und trug ihn bis zur 40-Yard-Linie zurück. Neun Yards für Stefan Kahl (RB #21) und sechs Yards für den als Fullback aufgestellten Patrick Bräutigam (OL #62) brachten einen neuen ersten Versuch ein. Das war es aber auch dann schon gewesen mit Raumgewinn, denn weitere Läufe über Stefan Kahl (RB #21) wurden schnell gestoppt und ein weiter Passversuch auf Marco Müller (TE #5) war unvollständig. Da es dabei aber eine Strafe gegen die Suburbian Foxes gab, kamen die Crusaders so doch noch zum neuen ersten Versuch an der 32-Yard-Linie. Der nächste Passversuch von Jan Doant (QB #19) wäre nun beinahe abgefangen worden. Dafür brachte ein weiterer Passversuch auf Vincent Kahle (WR #84) immerhin neun Yards ein. Wieder standen die Crusaders im vierten Versuch und das Field-Goal-Team kam auf das Feld. Leider war der Snap nicht gut, so dass Holder Helge Böldicke (CB #80) den Ball nur mit Mühe annehmen und den Ball nicht mehr für den Kick platzieren konnte. Daher versuchte er sein Glück mit Laufen, wurde aber schnell von den Suburbian Foxes an der 33-Yard-Linie gestoppt. Nur wenig Raumgewinn gab es nun noch für die Suburbian Foxes zu holen, so dass sie punteten und kurz vor Auslaufen der Spieluhr die Crusaders noch einmal in Ballbesitz brachten. Jan Doant (QB #19) kniete ab und es ging in die Halbzeitpause.

Die zweite Spielhälfte startete mit dem Kickoff der Crusaders und dem Return der Suburbian Foxes bis zur 32-Yard-Linie. Maximal acht Yards Raumgewinn konnten die Suburbian Foxes nun erzielen, da die Defense der Crusaders immer zur Stelle war. So kam der Punt und die Crusaders das Angriffsrecht an der eigenen 7-Yard-Linie. Jan Doant (QB #19) wollte es nun anscheinend wissen. Zuerst ein Lauf über 30 Yards, dann gleich anschließend noch ein Lauf über 36 Yards weit in die gegnerische Hälfte hinein. Nach einem Zwischenspiel mit drei Yards Raumverlust bei einem Laufversuch von Stefan Kahl (RB #21) nahm Jan Doant (QB #19) die restlichen 30 Yards auch noch auf seine Kappe - Touchdown. Der Extrapunkt von Mike Pfab (K/P #22) war gut und die Crusaders gingen mit 10:6 in Führung. So hatten sich die Radebeuler das sicher nicht gedacht. Nach dem Return von Markus Thater (RB #30) kamen sie durch einen weiten Pass gleich bis zur 46-Yard-Linie vor. Nach einem Laufspielzug war Markus Thater (RB #30) wohl nicht ganz einverstanden mit dem Geschehen auf dem Platz und warf den Ball unmotiviert zu Boden, was ihm und seinem Team prompt noch eine 15-Yard-Strafe einbrachte. So zurück gedrängt sollte nun ein Passspielzug helfen, der wurde aber erfolgreich von Helge Böldicke (CB #80) abgewehrt, wobei sogar eine Interception drin gewesen wäre. Nach dem Punt der Suburbian Foxes kamen die Crusaders an der 18-Yard-Linie in Ballbesitz, allerdings hatte eine 10-Yard-Strafe gegen die Crusaders einen besseren Return damit zunichte gemacht. Alexander Gruhle (RB #24) lief nun neun Yards heraus. Danach gab es wieder ein Problem beim Snap, welches zum Fumble führte. Der Ball konnte selbst gesichert werden, wenn auch mit einem Raumverlust von drei Yards. So reichte ein 1-Yard-Lauf von Stefan Khl (RB #21) dann nicht aus und Mike Pfab (K/P #22) musste punten. An der 38-Yard-Linie kamen die Suburbian Foxes in Ballbesitz. Ein weiter Lauf von Manuel Petrick (RB #39) brachte den neuen ersten Versuch an der 37-Yard-Linie der Crusaders. Ein weiterer Lauf und ein Passspielzug und die Distanz zur Endzone war auf nur noch vier Yards zusammen geschrumpft. Manuel Petrick (RB #39) verkürzte die Distanz nochmal auf zwei Yards. Dann folgte ein kurzer Pass auf Daniel Thierbach (TE #80) und der Touchdown war da. Der Extrapunkt war gut und nun lagen die Suburbian Foxes mit 10:13 in Führung. Den folgenden Kick sicherte Martin Deckert (WR #1) mit Mühe an der eigenen 15-Yard-Linie. Zunächst konnte Jan Doant nun drei Yards heraus laufen. Dann führte eine Strafe gegen die Crusaders wieder zurück zur 9-Yard-Linie. Alexander Gruhle (RB #24) konnte dann wieder drei Yards auf sein Konto verbuchen.

Mit dem Seitenwechsel war der Schwung aber vorbei und ein Passversuch landete in den Armen des Gegners, der nun an der 43-Yard-Linie in Ballbesitz kam. Sieben Yards gab es für Manuel Petrick (RB #39) nun zu holen. Dann musste Martin Kisza (QB #13) nähere Bekanntschaft mit Paul Teichmann (DL #54) und Jonny Muster (DL #55) schließen, was einen Raumverlust von zehn Yards zur Folge hatte. Die wurden von einem nachfolgenden Lauf von Manuel Petrick (RB #39) dann wieder egalisiert. Ein Fumble im vierten Versuch hatte dann keine Bedeutung mehr und die Crusaders kamen wieder in Ball besitz- Doch so richtig gab es kein Vorwärtskommen, denn auch die Defense der Suburbian Foxes war auf der Hut. Letzten Endes musste auch wieder gepuntet werden. Beim ersten Versuch gab es gleich noch eine 5-Yard-Strafe gegen die Crusaders, der zweite Versuch von Mike Pfab (K/P #22) gelang und die Suburbian Foxes kam an der 29-Yard-Linie in Ballbesitz. Eigentlich hätte der erste Spielzug den Suburbian Foxes nun Raumverlust gebracht, aber eine 15-Yard-Strafe gegen die Crusaders brachte den Suburbian Foxes den neuen ersten Versuch an der 39-Yard-Linie. Aus eigener Kraft gelangen den Suburbian Foxes nun sechs Yards Raumgewinn, dann mussten sie auch schon punten. Damit kamen die Crusaders an der 37-Yard-Linie in Ballbesitz. Nun wurde es langsam Zeit, den Rückstand aufzuholen. Ein Yard ging auf das Konto von Stefan Kahl (RB #21) und Jan Doant (QB #19) trug den Ball bis an die 48-Yard-Linie der Suburbian Foxes. Weitere drei Yard lief nun Alexander Gruhle (RB #24) heraus. Eine Strafe warf die Crusaders um fünf Yards zurück und weiterer Raumgewinn gelang nicht. Das Ende? Aufgestellt zum Punt behielt Punter Mike Pfab (K/P) den Ball in Händen, lief auf die rechte Seite hinaus und ein wenig nach vorn und kickte im letzten Moment den Ball weg, bevor er von einem Radebeuler Spieler getackelt wurde. Eine Flagge flog und die Schiedsrichter entschieden auf ein 'Roughing the kicker', was den Crusaders glücklich den neuen ersten versuch an der 36-Yard-Linie brachte. Jetzt musste es werden. Alexander Gruhle (RB #24) folg wie eine Kanonenkugel mit dem Ball durch die Defensereihen - zweimal für je sieben Yards Raumgewinn. Weitere drei Yards gingen auf das Konto von Stefan Kahl (RB #21). Beim nächsten Lauf gab es Strafen gegen beide Teams, am Ende standen die Crusaders im zweiten Versuch bei verbleibenden zwei Yards an der 14-Yard-Linie. Die Zeit war nun reif für Punkte. Doch wieder einmal machte ein Fumble beim Snap alle Bemühungen zunichte. Die Suburbian Foxes eroberten den Ball an der eigenen 17-Yard-Linie. Damit waren die Messen effektiv gelesen, obgleich die Suburbian Foxes mit einem Lauf von Markus Thater (#30) noch einmal enormen Raumgewinn verbuchen konnten und bis zur 35-Yard-Linie der Crusaders kamen.

Die Enttäuschung auf Seiten von Spielern und Coaches der Crusaders über das Ergebnis war deutlich in den Gesichtern erkennbar. Der Sieg im Sachsen-Derby hatte in greifbarer Nähe gelegen. Fehler in entscheidenden Situationen wie bspw. das Fumble kurz vor Spielende oder liegen gelassene Punkte in Form von zwei nicht verwandelten Field Goals gaben den Ausschlag für die Niederlage. Dem Team muss es gelingen, dass vorhandene Potential auf dem Spielfeld in erfolgreiche Aktionen umzusetzen, sonst wird es noch sehr schwer in den weiteren Spielen werden.


Scoring
0:3 28-Yard-Field-Goal #22 Mike Pfab
6:3 8-Yard-Lauf #30 Markus Thater (PAT nicht gut)
6:10 30-Yard-Lauf #19 Jan Doant (PAT gut, #22 Mike Pfab)
13:10 2-Yard-Pass #13 Martin Kisza auf #80 Daniel Thierbach (PAT gut, #39 Manuel Petrick)

Weitere Bilder zum Spiel sind in der Galerie zu finden.

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