Chemnitz Crusaders

GUT BEGONNEN ABER NICHT VOLLENDET
Mai 2018

Ein weiteres Mal mussten die Chemnitz Crusaders nach einer Niederlage die Heimreise antreten. Im Sachsen-Derby bei den Leipzig Hawks behielten am Ende die Gastgeber mit 17:7 (3:7/0:0/7:0/7:0) die Oberhand. Dabei stand am Ende nicht unbedingt das bessere Team als Sieger da, sondern das Team, welches seine Chancen nutzen und dabei auch von Fehlern auf Chemnitzer Seite profitieren konnte. Zuerst war die Chemnitzer Offense auf dem Feld. Auf einigen Position umformiert mit Vincent Kahle (#84) als Quarterback, Jan Doant (#19) als Wide Receiver und mit dem aus einer seit dem Trainingslager andauernden Verletzungspause zurück gekehrten Runningback Tobias Gärtner (#38) legte die Offense wie die Feuerwehr los und schob ihren Gegner über das Feld. Tobias Gärtner (#38) blieb dann auch der Touchdown vorbehalten. 7:0-Führung (Extrapunkt Nick Henschel (#81)) - ein Auftakt nach Maß. Sollte man annehmen. Die Defense leistete ihren Beitrag und ließ den Hawks nur wenig Spielraum. Allerdings vermochte es die Offense der Crusaders nicht, weitere Punkte nach zu legen. So führten dann zwei Geschenke in Form eines Fumbles und einer kurz darauf erfolgten unnötigen 15-Yard-Strafe zu einer sehr guten Ausgangsposition für die Leipziger Offense. Der Touchdown konnte zumindest verhindert werden, allerdings verkürzten die Hawks mit einem Field Goal auf 3:7. Die Seiten wurden gewechselt und wieder bestimmten die Defense-Reihen das Geschehen. Dann erschien es so, als könnten die Crusaders wieder eine erfolgreiche Angriffsserie absolvieren. Laufspielzug nach Laufspielzug hämmerte auf die Leipziger Defense ein. Doch dann erfolgte ein Schwenk auf Passspielzüge - mit wenig Glück. Die Chance war vertan, vor der Halbzeitpause die Führung auszubauen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Leipzig Hawks dann erfolgreich das in die Tat um, was die Crusaders zuvor beabsichtigt hatten. Das Laufspiel konnte kaum gestoppt werden und am Ende folgte ein Pass zum Touchdown, womit die Hawks mit 10:7 in Führung gingen. Normalerweise kein Beinbruch, da ja noch sehr viel Zeit zu spielen war. Doch auch die Leipziger Defense war nun besser eingestellt und ließ der Offense der Crusaders wenig Raum zur Entfaltung. Wenigstens war die Chemnitzer Defense ebenso auf der Hut. Zum Ende des dritten Viertels war die Chemnitzer Offense wieder auf dem Feld und erzielte nun einige Yards an Raumgewinn. Direkt nach dem Seitenwechsel ging der Ball bei einem Fumble jedoch verloren und nur noch 19 Yards von der Endzone entfernt kamen die Hawks wieder in Ballbesitz. Auch dieses Geschenk nahmen die Gastgeber sofort an und bauten mit einem Touchdown die Führung auf 17:7 auf. Quarterback Vincent Kahle (#84) führte nun seine Offense in einer langen Angriffsserie über den Großteil des Felds. Ausschließlich mit Laufspiel kam man hier bis wenige Yards vor die Endzone. Leider war der Weg in die Endzone wie vernagelt. Die Uhr tickte unaufhörlich herunter. Relativ schnell gelang es der Defense, die Hawks wieder vom Angriffsrecht zu trennen. Schließlich hätten noch zwei Scores für einen Ausgleich bzw. die Führung erzielt werden müssen. Noch einmal klopften die Crusaders an die Tür zur Endzone - allerdings erfolglos.

Drei Niederlagen in drei Spielen heißt die bislang nicht berauschende Bilanz der Crusaders. Allerdings konnte man auch heute wieder fest stellen, dass einige Verbesserungen sichtbar waren. Dennoch bleibt vor allen Dingen die Erkenntnis, dass alle guten Ansätze am Ende nichts nützen, wenn es nicht gelingt, eine Führung zu halten bzw. auszubauen und die Sache auf dem Feld zu vollenden. Kommen dann noch Fehler und unnötige Strafen hinzu, die als Geschenke dem Gegner serviert werden, dann reicht es am Ende eben nicht zum Sieg. In zwei Wochen findet dann die Serie von vier Auswärtsspielen in Folge in Jena ihren Abschluss. Dann wird sich zeigen müssen, ob die Crusaders aus den bisherigen Spielen ihre Lehren gezogen haben.

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