DEFENSESCHLACHT IN LEIPZIG VERLOREN Juni 2022
Schwarz sollte es werden in Leipzig. Schwarz wurde es auch - zumindest vor den Augen, sofern man kein Freund von äußerst defenselastigen Spielen ist. Eigentlich hatte das Spiel auch keinen Sieger verdient, aber am Ende schafften es die Gastgeber Leipzig Hawks doch irgendwie, dass Spiel gegen die Chemnitz Crusaders mit 8:0 (0:0/0:0/0:0/8:0) zu gewinnen. Die Defense-Reihen dominierten nahezu nach Belieben. Lediglich drei Mal - zweimal auf Leipziger Seite, einmal auf Chemnitzer Seite - konnte in der ersten Spielhälfte überhaupt ein neuer erster Versuch auf dem Feld erreicht werden. Sehr schnell war klar, dass der kleinste Fehler das Spiel entscheiden und auch die Special Teams mit ausschlaggebend sein würden. Das zeigte sich zuerst im ersten Punt auf Chemnitzer Seite, welcher geblockt wurde und Leipzig eine sehr gute Ausgangsposition verschaffte. Nur wurde deren Field-Goal-Versuch von der Chemnitzer Defense wiederum geblockt. Das wiederholte sich dann gleich nochmal - Chemnitzer Punt mit Problemen und nachfolgend Leipziger Field-Goal-Versuch geblockt. Es wurde Zeit für die Halbzeitpause.
Mit der einen oder anderen Anpassung am Personal ging es in das dritte Viertel und die Defense-Reihen beherrschten weiter das Feld. Also brachte nun ein Chemnitzer Punt wieder etwas Bewegung in das Geschehen. Denn diesmal gelang es dem Leipziger Returner, den Ball gleich bis in die Endzone zu tragen. Allerdings machte eine Strafe dies zunichte. Auf diesen Warnschuss hin setzte nun die Chemnitzer Defense mit einer Interception durch Friedrich Förster (#22) ein Ausrufezeichen. Fast schien es so, als hätte dies nun eine Blockade gelöst. Die Offense konnte besseren Raumgewinn erzielen als zuvor. Am Ende stand zwar ein Punt, doch da Punter Dominique Ittner (#30) nach eher misslungenem Snap Ball und Beine in die Hand nahm und über einige Yards die Angriffsserie am Leben erhielt. 15 Yards gab es noch oben drauf, da sich ein Leipziger Zuschauer sich verbal gegenüber den Schiedsrichtern nicht im Griff hatte, was eine entsprechende Ahndung mit einer Raumstrafe gegen die Gastgeber nach sich zog. Die Chemnitzer Offense klopfte an die Tür der gegnerischen Endzone. Runningback Gregor Richter (#33) gelang auch der Durchbruch, doch eine Strafe verhinderte die Punkte. Zu allem Überfluss gelang auch der später Field-Goal-Versuch nicht. Die Spielzeit näherte sich langsam dem Ende und fast erschien es, als würde dieses Spiel 0:0 enden. Doch es kam anders. Wieder einmal wurde ein Chemnitzer Punt geblockt, Leipzig hatte eine hervorragende Ausgangsposition und der Touchdown zum 8:0 gelang auch noch. Damit endete kurze Zeit später auch das Spiel.
Somit konnten sich die Leipzig Hawks über einen glücklichen Sieg freuen, auf der Chemnitzer Seite musste man sich schlussendlich eingestehen, dass man allein mit der Defense kaum ein Spiel gewinnen kann, wenn in der Offense nicht viel läuft und sich in den Special Teams Fehler häufen. Nun heißt es das Spiel schnell abhaken, denn schon am kommenden Wochenende steht die längste Auswärtsfahrt der Saison nach Wernigerode auf dem Plan.