Chemnitz Crusaders

GEKÄMPFT UND VERLOREN
September 2013

Von ihrer Reise nach Berlin zu den Spandau Bulldogs U19 kehren die Varlets mit einer deutlichen Niederlage mit 13:48 (6:7/0:21/0:14/7:6) zurück. Im ersten Viertel befanden sich beide Teams auf Augenhöhe. Die schnelle Führung der Spandauer gleich im ersten Spielzug konnten die Varlets durch einen 4-Yard-Lauf von Vladimir Kislicyn (#87) kontern. Lediglich der nur den Spandauern gelungene Extrapunkt ergab den Rückstand von 6:7 aus Sicht der Varlets. Im zweiten Viertel wendete sich das Blatt und die Spandauer konnten immer wieder 'big plays' anbringen und profitierten dabei auch von dem einen oder anderen individuellen Fehler bei den Varlets. So folgten insgesamt drei Touchdowns zum Halbzeitstand von 6:28. Mit frischem Mut gingen die Varlets in das dritte Viertel. Zwar musste bereits zum Ende der ersten Spielhälfte mit Maik Künzer (#40) ein Leistungsträger verletzt ausscheiden - gute Besserung an dieser Stelle! - dass Team kämpfte sich jedoch bis in die Endzone. Doch aufgrund einer Strafe gab es keine Punkte. Stattdessen konnten die Spandauer wieder mit ihren 'big plays' den Vorsprung ausbauen. Zwei Touchdowns zum 6:42 folgten. Damit ging es mit aktiver Mercy-Rule in das vierte Viertel, d.h. ab jetzt lief die Zeit im Wesentlichen nur noch herunter. Gleich zu Beginn des Viertels gelang den Varlets mit einem 2-Yard-Lauf durch Turan Seelig (#88) der zweite Touchdown und zusammen mit dem Extrapunkt von Nick Henschel (#5) die Ergebniskosmetik zum 13:42. Der Versuch mit einem Onside-Kick gleich wieder in Ballbesitz zu gelangen missglückte und so blieb es den Spandau Bulldogs vorbehalten, mit dem letzten Touchdown auch den Schlusspunkt zum 13:48 zu setzen. Die Höhe des Ergebnisses sagt dabei nicht aus, dass sich die bis zuletzt kämpfenden Varlets über weite Strecken des Spiels sich auf Augenhöhe mit den Gastgebern bewegten. Hauptsächlich individuelle Fehler begünstigten dabei die 'big plays' der Spandauer. Bereits am kommenden Wochenende treffen beide Teams in Chemnitz wieder aufeinander. Dann wollen die Varlets den Spandau Bulldogs zeigen, wer auf dem heimischem Usti-Field das Sagen hat.

 

Spielbericht - Spandau Bulldogs U19 vs. Chemnitz Varlets (01.09.2013)

Früh am Morgen ging es auf die Reise nach Berlin zum ersten Punktspiel der Jugendregionalliga Ost für die Varlets nach der Sommerpause. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs waren die gastgebenden Spandau Bulldogs U19 eindeutig als Favorit einzustufen. Aber auch die Varlets hatten zuletzt eine Bilanz von drei Siegen in Folge aufzuweisen. So waren die Varlets optimistisch, dass sie den Spandauern die Stirn bieten konnten.

Mit dem Kickoff der Varlets ging es in die Partie. Bereits mit dem Return kamen die Bulldogs in die Hälfte der Varlets, genauer bis an die 43-Yard-Linie. Ein kurzer Pass auf die #4 folgte und der lief gleich durch bis in die Endzone. Der Extrapunkt war gut und schon lagen die Varlets nach wenigen Sekunden mit 0:7 hinten. Das war alles andere als ein Auftakt nach Maß. Nach einem Touchback kam nun die Offense der Varlets an der 25-Yard-Linie auf das Feld. Mit der bereits zuletzt geprobten No-Huddle-Offense ging es nun Schlag auf Schlag. Nach zwei Läufen von Vladimir Kislicyn (#87) war ein neuer erster Versuch an der 35-Yard-Linie erreicht. Der Nächste folgte wiederum zwei Läufe später exakt zehn Yards weiter - diesmal unter Beteiligung von Turan Seelig (#88) und wiederum Vladimir Kislicyn (#87). Dann geriet der Angriffsmotor ins Stocken und aufgrund einer 5-Yard-strafe gegen die Varlets entstand nahezu kein Raumgewinn. Somit musste Turan Seelig (#88) nun punten. An der 12-Yard-Linie kamen die Bulldogs in Ballbesitz. Auch hier ging es zunächst gut voran bis zur 42-Yard-Linie. Danach folgten nur noch wenige Yards Raumgewinn. Als dann Melik Seelig (#63) den Ballträger nicht aus seinem Backfield entkommen ließ, mussten die Bulldogs sogar neun Yards Raumverlust hinnehmen und anschließend ebenfalls punten. Damit ging es an der 25-Yard-Linie wieder los für die Offense der Varlets. Turan Seelig (#88) lief mit elf Yards gleich einen neuen ersten Versuch heraus. Dann sorgten Rene Steininger (#29) und Vladimir Kislicyn (#87) für einen weiteren ersten Versuch an der 50-Yard-Linie. Dann war Nick Henschel (#5) mit weiteren fünf Yards an der Reihe. Dem folgte ein schöner Pass auf Christian Ebenhög (#80) zum einem weiteren ersten Versuch an der 21-Yard-Linie. Wiederum ein schöner Lauf von Vladimir Kislicyn (#87) folgte und die Entfernung zur Endzone schrumpfte auf nur vier Yards. Diese vier Yards wurden dann im nächsten Spielzug wiederum von Vladimir Kislicyn (#87) überwunden - Touchdown. Da jedoch der Extrapunkt von Maik Künzer (#40) nicht gelang, konnten die Varlets damit nur auf 6:7 verkürzen. Den fälligen Return trugen die Bulldogs bis zur 29-Yard-Linie. Den nächsten Lauf von der #4 konnten die Varlets zwar früh unterbinden, kassierten aber ebenso eine 15-Yard-Strafe und die Bulldogs bekamen einen neuen ersten Versuch an der 43-Yard-Linie geschenkt. Zunächst sprangen nur weitere acht Yards bei einem Laufspielzug heraus. Erst im ausgespielten vierten Versuch gelang der neue erste Versuch mitten in der Hälfte der Varlets an der 32-Yard-Linie.

Von hier aus war es mit zwei Passspielzügen auch nicht mehr weit bis in die Endzone. Auch der Extrapunkt war gut und die Bulldogs bauten die Führung auf 6:14 aus. Den fälligen Return nahm Maik Künzer (#40) auf, aber durch eine Strafe gegen die Varlets wurde der Beginn der Angriffsserie an die 8-Yard-Linie zurück verlegt. Turan Seelig (#88) lief nun fünf Yards heraus und Vladimir Kislicyn (#87) besorgte den nächsten neuen ersten Versuch an der 26-Yard-Linie. Ein glücklicherweise noch selbst gesichertes Fumble brachte nun Raumverlust von drei Yards ein und auch sonst ging es eher zurück als voran. Somit trat Turan Seelig (#88) wieder zum Punt an, versuchte aber selbst zu laufen und wurde sehr früh an der eigenen 17-Yard-Linie gestoppt. So war das mit Sicherheit nicht geplant gewesen und bildete damit die perfekte Einladung für die Bulldogs. Die brauchten dann auch nur zwei Laufspielzüge um wieder in die Endzone zu gelangen. Der Versuch einer Two-Point-Conversion gelang nicht und der Rückstand der Varlets vergrößerte sich auf 6:20. Das Momentum im Spiel verschob sich allmählich zugunsten der Bulldogs. Den fälligen Return nahm Maik Künzer (#40) und wieder gab es eine Strafe. Diesmal ging die Strafe jedoch gegen die Bulldogs und brachte den Varlets den ersten Versuch an der 32-Yard-Linie. Ein wieder gerade noch selbst gesichertes Fumble bescherte nun gleich sechs Yards Raumverlust. Ein 5-Yard-Lauf von Vladimir Kislicyn (#87) folgte, bevor dann Felix Hilbich (#22) einen neuen ersten Versuch an der 43-Yard-Linie erreichte. Weitere zwei Yards gab es dann noch für Vladimir Kislicyn (#87) zu holen. Dann meldete sich ein altbekanntes Problem wieder zurück. Ein überworfener Snap brachte satte 17 Yards Raumverlust. Da ein weiter Passversuch nun sein Ziel nicht fand, musste Turan Seelig (#88) punten. Der Punt wurde von der #2 der Bulldogs aufgenommen und direkt in die Endzone zurück getragen. Nur eine Strafe gegen die Bulldogs verhinderte diesmal die Punkte. Somit begannen die Bulldogs an der eigenen 37-Yard-Linie. Von hier aus ging es munter voran mit wenigen Spielzügen bis an die 25-Yard-Linie. Hier war nur noch ein Laufspielzug über die #4 zum Touchdown nötig. Diesmal gelang auch die Two-Point-Conversion durch den Quarterback (#7) selbst und ergab den Spielstand von 6:28. Den fälligen Return konnte Felix Hilbich (#22) bis zur 34-Yard-Linie zurück tragen. Nach einer 5-Yard-Strafe gegen die Varlets gab es vor der Halbzeitpause nur noch elf Yards für Vladimir Kislicyn (#87) zu holen.

In die zweite Hälfte des Spiels ging es mit dem Kickoff der Bulldogs und dem Return von Turan Seelig (#88) bis zur 29-Yard-Linie. Vladimir Kislicyn (#87) lief dann sieben Yards heraus, wovon fünf Yards aufgrund einer nachfolgenden Strafe wieder verloren gingen. Wieder sechs Yards gingen auf das Konto von Vladimir Kislicyn (#87), Turan Seelig (#88) holte den neuen ersten Versuch an der 38-Yard-Linie. Mit weiteren acht Yards für Vladimir Kislicyn (#87) und einem Yard für Turan Seelig (#88). Die Offense lief wie ein Uhrwerk. Ein schöner Lauf über Vladimir Kislicyn (#87) brachte nun den neuen ersten Versuch an der 27-Yard-Linie. Dank tatkräftiger Mithilfe der Bulldogs gab es dann bei einem Lauf von Turan Seelig (#88) einen neuen ersten Versuch an der 12-Yard-Linie aufgrund einer 15-Yard-Strafe gegen die Bulldogs. Die nun noch fehlenden zwölf Yards bis in die Endzone überwand Vladimir Kislicyn (#87), aber die Schiedsrichter hatten auch eine 10-Yard-Strafe gegen die Varlets zu vergeben. Neun Yards konnten die Varlets noch wieder egalisieren, aber dann war der Weg zur Endzone vernagelt. Nur fünf Yards von der Endzone entfernt wechselte das Angriffsrecht und die psychologisch wichtige Chance war vergeben. Ganze zwei Laufspielzüge reichten den Bullets nun, um wieder zum Touchdown zu kommen. Ein herber Rückschlag für all das, was sich die Varlets nach der Pause noch vorgenommen hatten. Der Extrapunkt war gut und der Rückstand vergrößerte sich auf 6:35. Den fälligen Return nahm Felix Hilbich (#22) auf und kam bis zur 35-Yard-Linie. Wieder machte eine Strafe gegen die Varlets einen schönen 15-Yard-Lauf von Vladimir Kislicyn (#87) zunichte. Der nächste Snap war wieder einmal überworfen und gerade noch selbst an der eigenen 9-Yard-Linie gesichert werden. Lediglich ein weiteres Yard ging es noch nach vorn, bevor Turan Seelig wieder punten musste. Da es dabei jedoch eine Strafe gegen die Bulldogs gab, wurde der Versuch wiederholt. An deren 21-Yard-Linie kamen die Bulldogs in Ballbesitz. Wie zu Beginn des Spiels reichte nun genau ein Spielzug aus, um den nächsten Touchdown zu erzielen - klassisch ausgekontert würde man in einer Sportart mit rundem Ball sagen. Zusammen mit erfolgreichem Extrapunkt wuchs der Rückstand damit auf 6:42 an. Der Return lag nun wieder in den Händen von Felix Hilbich (#22), der bis zur 34-Yard-Linie kam. Zwei Läufe von Vladimir Kislicyn (#87) über insgesamt 14 Yards brachten dann gleich einen neuen ersten Versuch an der 48-Yard-Linie. Turan Seelig (#88) legte gleich einen weiteren neuen ersten Versuch an der 25-Yard-Linie nach.

Jetzt zeigte die Offense der Varlets noch einmal ihr wahres Gesicht. Wieder Turan Seelig (#88) lief 13 Yards zu einem neuen ersten Versuch an der 12-Yard-Linie heraus. Noch einen weiteren neuen ersten Versuch gab es nach einem 10-Yard-Lauf von Vladimir Kislicyn (#87). Die restlichen zwei Yards zur Endzone blieben nun Turan Seelig (#88). Wieder lag eine Flagge auf dem Spielfeld. Diesmal ging die Strafe jedoch gegen die Bulldogs und die Varlets freuten sich über ihren zweiten Touchdown. Da Maik Künzer (#40) sich bereits gegen Ende des zweiten Viertels verletzt hatte, trat nun Nick Henschel (#5) zum Extrapunktversuch an und war erfolgreich. Die Varlets verkürzten damit auf 13:42. Mittlerweile war nun auch die Mercy Rule in Kraft, d.h. die Zeit lief weitestgehend herunter. Daher versuchten die Varlets nun mit einem Onside-Kick wieder in Ballbesitz zu gelangen. Zudem war der Kickoff durch die Strafe gegen die Bulldogs beim Touchdown weiter nach vorn verlegt worden. Der Kick war aber zu kurz und die Bulldogs bekamen an der 42-Yard-Linie der Varlets das Angriffsrecht. So nutzten die Bulldogs noch einmal die Gunst der Stunde und die gute Ausgangsposition. Sie nahmen nicht nur erfolgreich Zeit von der Uhr, sondern kamen kurz vor Schluss auch noch zum abschließenden Touchdown zum 13:48. Die Two-Point-Conversion konnten die Varlets verhindern. Nach einem Touchback blieb den Varlets noch Zeit für genau einen Spielzug - ein 8-Yard-Pass auf Matti Gruhle (#44).

Eine vom Ergebnis her deutliche Niederlage mussten die Varlets damit aus Spandau mit nach Hause nehmen. Auch wenn die Spandauer ihrer Favoritenrolle damit gerecht wurden, täuscht das Ergebnis doch darüber hinweg, dass sich die bis zuletzt kämpfenden Varlets über weite Strecken des Spiels sich auf Augenhöhe mit den Gastgebern bewegten. Vor allen Dingen individuelle Fehler, die den Spandauern ihre 'big plays' ermöglichten oder zu Strafen in den ungünstigsten Momenten führten, waren die Ursache für die Niederlage. In den zwei Trainingseinheiten zwischen diesem Spiel und dem Rückspiel vor heimischem Publikum heißt es nun für die Coaches der Varlets die richtigen Schlüsse ziehen und die Spieler bestmöglich auf ein heißes Duell vorzubereiten.


Scoring
7:0 43-Yard-Lauf #4 (PAT gut, #2)
7:6 4-Yard-Lauf #87 Vladimir Kislicyn (PAT nicht gut)
14:6 11-Yard-Pass #7 auf #2 (PAT gut, #2)
20:6 15-Yard-Lauf #4 (TPC nicht gut)
28:6 25-Yard-Lauf #4 (TPC #7 gut)
35:6 86-Yard-Lauf #11 (PAT gut, #2)
42:6 72-Yard-Pass #7 auf #2 (PAT gut, #56)
42:13 2-Yard-Lauf #88 Turan Seelig (PAT gut, #5 Nick Henschel)
48:13 12-Yard-Pass #7 auf #16 (TPC nicht gut)


Weitere Bilder zum Spiel sind in der Galerie zu finden.


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