Chemnitz Crusaders

CLAYMORES VERLIEREN KNAPP NACH STARKEM SPIEL
April 2015

Im ersten Spiel vor heimischer Kulisse mussten sich die Chemnitz Claymores am heutigen Sonntag den Berlin Adler mit 21:24 (0:0/0:7/7:7/14:10) geschlagen geben. Doch anders als noch eine Woche zuvor in Dresden lieferten sich die Chemnitzer Mädchen und Jungs mit den favorisierten Berlinern einen offenen Schlagabtausch und mussten erst in fast letzter Sekunde die entscheidenden Punkte hinnehmen, die den Sieg der Gäste aus Berlin bedeuteten.

Die Claymores begannen mit der Offense, konnten sich aber nicht entscheidend gegen die Berlin Adler durchsetzen. Im Gegenzug gelang das den Berlinern aber ebenso wenig, so dass das erste Viertel ohne Punkte blieb. Letztendlich brachte ein weiter Pass des Berliner Quarterbacks auf seinen Receiver die ersten Punkte. Die zusammen mit dem Extrapunkt erreichte Führung von 0:7 bildete gleichzeitig auch den Halbzeitstand. Das zweite Viertel begann und gleich im dritten Spielzug der Berliner Offense fing Nico Elßner (#30) einen Pass des Berliner Quarterbacks ab und trug den Ball unter dem Jubel des Chemnitzer Publikums in die Endzone zum Touchdown und den allerersten Punkten der Claymores. Martin Brendel (#40) erzielte den Extrapunkt und die Claymores glichen das Spiel mit 7:7 wieder aus. Die Adler antworteten aber postwendend. Mit dem Laufspiel der Berliner hatten die Claymores so ihre Probleme und so kam es dann auch zur erneuten Führung der Adler mit 7:14. Das ließen die Claymores nicht auf sich sitzen. Wiederum angefeuert vom Publikum ging es ebenso mit Laufspiel quer über das Feld. Mittlerweile im vierten Viertel angekommen war es nun Runníngback Daniel Kislicyn (#20) der die Reihen der Berliner durchbrach und zum Touchdown lief. Martin Brendel (#40) erzielte wieder den Extrapunkt und das Spiel war mit 14:14 wieder ausgeglichen. Und gleich waren die Claymores wieder in Ballbesitz, denn Ali Seelig (#63) sicherte ein Fumble der Berliner tief in deren Hälfte. Es brauchte zwar letzten Endes vier ausgespielte Versuche, doch dann war Runníngback Daniel Kislicyn (#20) wieder mit dem Ball in der Endzone zum Touchdown. Da auch Martin Brendel (#40) zuverlässig den Extrapunkt erzielte, lagen nun auf einmal die Claymores mit 21:14 in Führung. Das hatten die Gäste aus Berlin, das hatte wohl niemand so erwartet. Doch noch war nicht aller Tage Abend, denn die Adler schlugen mit ihrem kraftvollen Laufspiel zurück und glichen das Spiel zum 21:21 aus. Die Claymores hatten leider keine Antwort parat und so kamen die Berliner noch einmal in Ballbesitz. Sie kamen bis kurz vor die Endzone, wo die Chemnitzer Defense noch einmal alles versuchte, um keine Punkte mehr zuzulassen. Ein Touchdown schafften die Berliner nicht, ein 19-Yard-Field-Goal konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.

Ein bis zu letzten Sekunde spannendes Spiel fand zwar in den Berlin Adler den letztendlich erwarteten Sieger, doch der Verlauf des Spiels hat gezeigt, dass für die Chemnitz Claymores im erst zweiten Spiel ihrer jungen Karriere noch viel mehr drin war. An diesen Tag werden sie sich sicher noch lange erinnern, denn hier und heute wurden die ersten Punkte erzielt und man konnte mit einem starken Team wie den Berlin Adler mehr als nur mithalten. Gleich in der kommenden Woche steht schon das nächste Spiel auf dem Programm. Dann gastieren die Erkner Razorbacks in Chemnitz.


Spielbericht - Chemnitz Claymores vs. Berlin Adler (26.04.2015)

Nur eine Woche nach dem ersten Punktspiel der Claymores in Dresden stand nun schon das zweite Spiel der Saison auf dem Plan. Dieses Mal jedoch vor heimischem Publikum. In Dresden hatten die Claymores bei der 0:27-Niederlage einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Unter der Woche wurde fleißig trainiert, um gegen einen eigentlich noch stärker einzuschätzenden Gegner zumindest in der Lage zu sein, das Spiel offen zu gestalten und auch erste eigene Punkte zu erzielen. Entsprechend motiviert ging es in das Spiel gegen die Berlin Adler, welches sich vollkommen anders gestalten sollte, als jeder es vorher erwartet hatte. Doch der Reihe nach.

Nach dem Kickoff durch die Berlin Adler kam an der 15-Yard-Linie zuerst die Offense der Claymores auf das Feld. Zunächst gestaltete es sich schwierig überhaupt ins Spiel zu kommen. Die Berliner verhinderten gut Raumgewinnen und schon mussten die Claymores punten. Die Adler bekamen exakt an der 50-Yard-Linie das Angriffsrecht. Der nächste neue erste Versuch folgte schnell an der 39-Yard-Linie. Weiter ging es nach einem Passspielzug bis zur 18-Yard-Linie. Alles wie erwartet möchte man meinen. Doch gefehlt, ein Fumble der Berliner wurde dann von Daniel Kislicyn (#20) an der eigenen 6-Yard-Linie erobert und der erste Ansturm der Adler war gestoppt. Schöne Läufe über Daniel Kislicyn (#20) brachten ordentlich Raumgewinn und auch einen neuen ersten Versuch an der 29-Yard-Linie, auch trotz einer zwischenzeitlichen 5-Yard-Strafe. Die nächsten sechs Yards gehörten Marques Vicente (#5), worauf dann wieder Daniel Kislicyn (#20) einen neuen ersten Versuch an der 39-Yard-Linie heraus lief. Auch hier hatte eine 5-Yard-Strafe gegen die Claymores noch für mehr Wegstrecke gesorgt. Leider beendete dann eine Interception der Berliner die bis dahin gut laufende Angriffsserie und brachte den Wechsel des Angriffsrechts an der 20-Yard-Linie.

Die Seiten wurden gewechselt und immer noch waren keine Punkte erzielt. Auf Berliner Seite hatte man sich das sicher etwas anders vorgestellt. Nun war auch noch die Defense der Claymores auf Augenhöhe und ließ die Berliner Offense nicht zur Entfaltung kommen. Letztendlich beendete ein enormer Raumverlust bei einem überworfenem Snap die Angriffsbemühungen und der Punt bis zur 20-Yard-Linie folgte. Auch auf Seiten der Claymores konnte die Offense nur wenig Raumgewinn erzielen, lediglich bei einem kurzen Pass von Quarterback Felix Hofmann (#19) auf Nico Elßner (#30). Eine Strafe gegen die Claymores wurde dann abgelehnt und schon war wieder der vierte Versuch und der Punt fällig. An der 33-Yard-Linie begannen die Adler ihre nächste Angriffsserie und wurden sofort vier Yards nach hinten geworfen, als der Quarterback in seinem Backfield eingefangen wurde. Doch die Antwort folgte mit einem Big Play. Ein Pass auf den Receiver (#2) und der lief durch bis in die Endzone zum Touchdown. Auch der Extrapunkt war gut, so dass es nun 0:7 stand. Die Claymores zeigten sich davon aber wenig beeindruckt. Gestartet von der eigenen 19-Yard-Linie erzielten Marques Vicente (#5) mit fünf und Daniel Kislicyn (#20) mit vier Yards die ersten Raumgewinne. Für einen neuen ersten Versuch war dann Felix Hofmann (#19) verantwortlich. Zehn Yards ging es dann aufgrund einer Strafe gegen die Claymores wieder zurück, worauf Marques Vicente (#5) wieder sechs Yards Raumgewinn erzielte. Eine Strafe kostete dann aber wieder fünf Yards, was dann nicht mehr wieder egalisiert werden konnte. Somit punteten die Claymores und die Adler kamen nochmal in Ballbesitz. Sie konnten zwar einige Raumgewinne erzielen, aber zu Punkten reichte die Zeit nicht mehr.

Nur 0:7 zur Halbzeit gegen die favorisierten Berliner - das konnte sich durchaus sehen lassen. Doch das war längst nicht alles. Die Adler begannen mit ihrer Offense und im dritten Spielzug fing Nico Elßner (#30) einen Pass des Berliner Quarterbacks ab und lief unter dem Jubel aller Außenstehenden auf Chemnitzer Seite in die Endzone zum Touchdown. Die ersten Punkte in der Geschichte der Claymores waren erzielt. Martin Brendel (#40) steuerte noch den Extrapunkt bei und schon war das Spiel mit 7:7 wieder ausgeglichen. Dieses wollten die Berliner nun doch nicht so akzeptieren und nahmen in ihrer nächsten Angriffserie ordentlich Fahrt auf. Schlag auf Schlag ging es voran. Mit Laufspiel wurde schnell das Feld überbrückt und die Claymores konnten nur reagieren. So ging es bis kurz vor die Endzone an die 3-Yard-Linie. Hier behielt dann der Quarterback (#9) selbst den Ball und lief in die Endzone zum Touchdown. Zusammen mit dem erfolgreichen Extrapunkt gingen die Adler damit wieder mit 7:14 in Führung. Nach dem folgendem Kickoff der Adler sahen sich die Claymores in einer denkbar schlechten Ausgangsposition an der eigenen 1-Yard-Linie. Nach zwei Yards durch Marques Vicente (#5) folgten kurz hintereinander zwei Strafen für insgesamt 15 Yards gegen die Adler, womit sich die Claymores von der eigenen Endzone lösen konnten. Es folgten Läufe für acht Yards durch Daniel Kislicyn (#20) und ein Yard durch Felix Hofmann (#19). Für den neuen ersten Versuch an der 36-Yard-Linie sorgte dann Lucas Kikiela (#44) mit einem schönen Lauf. Dann war Daniel Kislicyn (#20) wieder mit einem Yard an der Reihe.

Das letzte Viertel begann mit einem Paukenschlag. Wieder bekam Daniel Kislicyn (#20) den Ball und diesmal führte der Weg direkt in die Endzone zum Touchdown. Im Gegensatz zum Auftaktspiel in Dresden gab es diesmal keinen Grund für Strafen - der Touchdown zählte. Da auch Martin Brendel (#40) wieder den Extrapunkt beisteuerte, war das Spiel mit 14:14 nun wieder ausgeglichen. Nach dem Kickoff kamen die Adler an der 20-Yard-Linie in Ballbesitz und verloren gleich im ersten Spielzug den Ball durch ein Fumble wieder, welches Ali Seelig (#63) sichern konnte. Die Claymores wuchsen über sich hinaus uns hatten jeden Respekt vor dem Favoriten inzwischen abgelegt. Mit ein bisschen Glück blieben die Claymores auch nach einem eigenem Fumble in Ballbesitz, da die Schiedsrichter zu früh abgepfiffen hatten. Passiert. So standen die Claymores im vierten Versuch an der 22-Yard-Linie den Ball. Weil es vorhin so schön funktioniert hatte, bekam auch nun wieder Daniel Kislicyn (#20) den Ball und war auf und davon in die Endzone und zur ersten Führung der Claymores in einem Spiel überhaupt. Zusammen mit dem Extrapunkt Martin Brendel (#40) ergab dies ein 21:14. Doch das Spiel war an dieser schönen stelle noch nicht zu Ende. Denn die Berliner hatten mit dem Laufspiel über den Runningback #39 noch ein As im Ärmel. Dagegen fanden die Claymores kein wirksames Gegenmittel und so ging es Schritt für Schritt in Richtung Endzone und schließlich auch zum Touchdown. Da auch der Extrapunkt gelang, war das Spiel beim Stand von 21:21 wieder ausgeglichen. Konnten die Claymores noch einmal kontern? Leider nein. Die Angriffsbemühungen wurden schnell gestoppt und nach dem Punt kamen nochmal die Adler in Ballbesitz. Auf dem Weg in Richtung Endzone machten es sich die Berliner selbst schwer und kassierten dabei zwei 10-Yard-Strafen. Aber Touchdown wollte nicht gelingen, denn die Defense der Claymores wehrte sich tapfer. So kam es wie es bei auslaufender Uhr kommen musste. Die Adler traten zum Field Goal an und waren erfolgreich. Der Endstand von 21:24 war erreicht, obgleich die Claymores in zwei finalen Offense-Spielzügen noch einmal alles versuchten.

Stark gekämpft und doch noch verloren. So könnte man das Spiel umschreiben. In jedem Fall war es ein Spiel, an das sich die heutigen Claymores in einigen Jahren noch erinnern werden. Im ersten Heimspiel konnte man dem favorisierten Gegner bis an den Rand einer Niederlage bringen. Die ersten Punkte in Form von drei Touchdowns wurden erzielt. Darauf lässt sich aufbauen. Mit noch etwas mehr Konstanz im ganzen Spiel und etwas mehr Cleverness in kniffligen Situationen wird man bald auch den ersten Sieg der Claymores erleben können. Vielleicht schon am kommenden Wochenende gegen die Erkner Razorbacks?

 

Scoring
0:7 71-Yard-Pass #9 auf #2 (PAT gut, #9)
7:7 Interception Return #30 Nico Elßner (PAT gut, #40 Martin Brendel)
7:14 3-Yard-Lauf #9 (PAT gut, #9)
14:14 31-Yard-Lauf #20 Daniel Kislicyn (PAT gut, #40 Martin Brendel)
21:14 22-Yard-Lauf #20 Daniel Kislicyn (PAT gut, #40 Martin Brendel)
21:21 3-Yard-Lauf #39 (PAT gut, #9)
21:24 19-Yard-Field-Goal #9

Weitere Eindrücke vom Spiel befinden sich in der Galerie.

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